Am 26. August 2012 setzten sich Vertreter der Regierungen von Kolumbien, von Cuba und von Norwegen in Havana mit der Guerrilla-Delegation der FARC zusammen, um die größten Konflikte Kolumbiens irgendwie zu lösen. Denn seit 50 Jahren herrscht Bürgerkrieg im Lande - anfangs nur wegen der schreienden Ungerechtigkeiten bei Landbesitz und Arbeitsverhältbnissen auf dem Lande. Aber längst bilden Drogen- und Waffenhandel und Korruption den Kern des Bürgerkriegs. Die Drogenhändler nutzen dieselben Korridore durch die Amazonaswälder und über den Rio Magdalena zum Export von Tonnen von Kokain, wie ihn die Guerrilla und die Paramilitärs zum Import modernster Waffenarsenale nutzen. Daher gehen die krieherischen Konflikte heute um die Herrschaft über diese Korridore. Zudem führen die USA in Kolumbien ihren Krieg gegen den Drogenhandel, weil sie ihn im eigenen Land nicht gewinnen (können).

Die Friedenskonferenz im Sommer 2012 in Havana ist mal wieder ein Schritt in die richtige Richtung und das Ergebnisprotokoll benennt durchaus zentrale Elemente eines wirklichen Friedens in Kolumbien. Der Weg dahin ist nur so unendlich lang, weil so viele riesige Stolpersteine aus milliardenschweren Gruppeninteressen diesen Weg immer wieder versperren.

Die folgenden Themenfotos werfen einen Blick auf dieses schlimm schöne Land in Südamerika, das sicher die schönsten Naturräume des Kontients umschließt. Aber 4 Millionen Vertriebene können dafür keinen Blick haben .....